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Verwandte interviewen

Verwandte interviewen

Wenn Sie mehr über die Wurzeln Ihrer Familie erfahren möchten, ist die Reise zweifellos unglaublich lohnenswert. Wenn Sie mehr darüber wissen, wer Ihre Vorfahren waren, können Sie besser verstehen, wer Sie selbst sind – und Sie erhalten die Werkzeuge, um eine bessere Zukunft für Sie und Ihre Familie zu schaffen.

Wenn Sie mit der Forschung starten, erscheint der Weg möglicherweise entmutigend. Es gibt so viel zu lernen und so viel zu tun. Wie finden Sie die Informationen, die Sie benötigen? Wie werden Sie es ausreichend dokumentieren, um sicherzustellen, dass es korrekt ist und für zukünftige Generationen aufbewahrt wird? Als Ahnenforscher lernt man eine Vielzahl an Fähigkeiten. Sie sind Historiker, Psychologe, Kartograf, Forscher, Linguist und Paläograf – alles in einem.

Wir werden untersuchen, wie Sie Verwandte interviewen können, um Informationen für Ihren Stammbaum zu sammeln, insbesondere von älteren Familienmitgliedern.

Verwandte interviewen

Wenn Sie vorhaben, die Vergangenheit Ihrer Familie zu untersuchen, ist das Interview mit Ihren älteren Verwandten der perfekte Ausgangspunkt.

Die älteren Verwandten haben eine Fülle wertvoller Informationen in ihren Erinnerungen – und die Zeit, diese Informationen aufzuzeichnen, ist jetzt gekommen!

Beginnen Sie am besten mit Ihren ältesten lebenden Verwandten, um die eindeutigen Informationen zu erfassen, die nur er/sie bereitstellen kann. Es kann jedoch einen anderen, jüngeren Verwandten geben, der bereits einige genealogische Untersuchungen durchgeführt und Familieninformationen gesammelt hat. Diese Verwandten sind von großem Wert! Wenn Sie Fortschritte in Ihrer Forschung machen, werden Sie möglicherweise mehr von ihnen finden. Sie können die erfassten Informationen bestätigen, Notizen vergleichen, Aufzeichnungen und Familiengeschichten austauschen und die Stammbäume der jeweils anderen Person kopieren.

Hören Sie nicht bei einem Familienmitglied auf. Großtanten und Großonkeln, Cousins und entfernte Verwandte können ebenfalls eine Fülle an Informationen haben. Erstellen Sie eine Liste der Familienmitglieder, die Sie interviewen möchten, und geben Sie ihnen Priorität, wobei die ältesten Verwandten an erster Stelle stehen.

Wenn Sie zu weit weg voneinander entfernt wohnen, können Sie möglicherweise keine persönlichen Interviews durchführen. Beginnen Sie mit einem Telefoninterview, auch wenn Sie einen baldigen Besuch planen.

Das Interview vorbereiten

Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Zeit für das Interview haben. Es kann mehrere Sitzungen von jeweils mehreren Stunden in Anspruch nehmen. Wie viele und wie lange die Sitzungen dauern, hängt von verschiedenen Faktoren ab – beispielsweise der Gesundheit und Ausdauer des Befragten und der Menge an Informationen, die er/sie weitergeben kann. Je mehr Zeit Sie haben, desto besser.

Dennoch ist es eine gute Idee, sich rechtzeitig vorzubereiten, um die Zeit mit Ihren Verwandten optimal zu nutzen. Halten Sie Fragen und Ausrüstung bereit. Fragen Sie nach, ob sie nach Familienunterlagen und Fotos suchen können, und halten Sie diese bei Ihrem Besuch bereit.

Ausrüstung, die Sie eventuell mitbringen möchten:

  • Notizbuch und Stift.
  • Diktiergerät oder Videokamera. Wenn Sie das Interview aufzeichnen, müssen Sie sich keine Notizen machen und Sie verpassen keine Details. Darüber hinaus kann ein Video, in dem die Oma Geschichten über ihre Familie erzählt, für Sie und Ihre Nachkommen eine wertvolle Bereicherung sein. Die kostenlose MyHeritage-App verfügt über eine Audioaufzeichnungsfunktion, mit der Sie die Aufzeichnungen direkt zu Ihrem MyHeritage-Stammbaum hinzufügen können. Die in der App gemachten Aufzeichnungen werden im Profil der Person, die Sie interviewt haben, gespeichert und können jederzeit auf der Familienseite oder in der mobilen App abgerufen werden.
  • Digitalkamera und Scanner. Diese können dazu beitragen, Erinnerungsstücke auf einfache Weise zu dokumentieren und Kopien von Familienfotos und -dokumenten anzufertigen. Sie können das Smartphone sogar als Scanner verwenden, und die App von MyHeritage hilft Ihnen dabei. Unsere digitale Scannerfunktion erstellt qualitativ hochwertige Bilder von Fotos und Dokumenten, mit denen Sie Verwandte markieren, Details und Beschreibungen hinzufügen und jede Datei im entsprechenden Abschnitt Ihres Stammbaums katalogisieren können.
  • Eine Flasche Wasser oder einen Tee für Sie beide. Es wird viel geredet, daher ist ein Schluck Wasser zwischendurch unerlässlich!

Allgemeine Fragen, die Sie stellen können

Hier sind einige Beispielfragen, die Sie Ihren Verwandten stellen können, um Informationen für Ihren Stammbaum zu erhalten. Denken Sie immer daran, offene Fragen zu stellen. Keine, „Ja“ oder „Nein“ Fragen.

  • Wo wurdest du geboren? Wo ist dein erstes Zuhause gewesen, an das du dich erinnern kannst?
  • Wo sind deine Eltern geboren?
  • Bist du oder deine Familie mal umgezogen oder ausgewandert? Von wo nach wo und wann?
  • Wie viele Geschwister hatten deine Eltern? Wie hießen sie? Weißt du, wo sie geboren wurden oder woher ihre Eltern stammen?
  • An welchen Familiengeschichten erinnerst du dich?
  • Was war deine Muttersprache? Welche Sprache sprachen deine Eltern?
  • Erinnerst du dich an jemanden in unserer Familie, der im Krieg gekämpft hat? Wenn ja, wann?
  • Was bedeutet dein Vor- und Nachname? Weißt du, warum du so genannt wurdest?
  • Hast du deinen Namen im Laufe deines Lebens geändert? Wenn ja, warum und wie ist dein Name vorher gewesen?
  • Wie lauteten die Vor- und Nachnamen deiner Eltern? Erinnerst du dich an die Vor- und Nachnamen ihrer Eltern?
  • Wo hast du dein Ehepartner kennengelernt?
  • Was weißt du über die Familie deines Ehepartners?

In diesem Beitrag (auf englisch) finden Sie eine längere Liste an detaillierten Fragen. Denken Sie jedoch daran, dass es überwältigend sein kann, Ihren Verwandten mit zu vielen Fragen zu bombardieren. Entscheiden Sie welche Informationen am wichtigsten sind, und gestalten Sie Ihr Interview so, dass Sie sich auf diese Informationen konzentrieren. Nachdem Sie die dringendsten Fragen beantwortet haben, können Sie weitere Erinnerungen und Geschichten erkunden. Denken Sie auch daran, dass manche Menschen ein visuelles Gedächtnis haben, sodass sie sich möglicherweise leichter an Details erinnern können, wenn Sie einen Stammbaum zeichnen oder Familienfotos gemeinsam anschauen.

Überprüfung von Familienerinnerungen

Familienfotos, Erbstücke und andere Erinnerungsstücke sind einige unserer wertvollsten Besitztümer. Die meisten älteren Verwandten freuen sich darüber, diese mit Ihnen durchzugehen – und dies kann zusätzliche Erinnerungen wecken.

Einige Dinge, die Sie vielleicht von Ihren Verwandten sehen möchten, oder die Sie selbst zum Gespräch mitbringen möchten:

  • Familienfotos
  • Alte Briefe und Hochzeitseinladungen oder Einladungen zu anderen Ereignissen
  • Jahrbücher
  • Zeitungsausschnitte
  • Offizielle Aufzeichnungen wie Geburts-, Sterbe- und Heiratsurkunden
  • Bildungsnachweise wie Zeugnisse und Diplome
  • Militärunterlagen
  • Religiöse Dokumente wie Taufe oder Heiratsurkunden
  • Familienerbstücke wie Schmuck, religiöse Gegenstände, Bücher und Kunstwerke
  • Andere Objekte, die im Kontext der Familie eine persönliche Bedeutung haben

Fragen Sie beim gemeinsamen Durchgehen dieser Elemente, wem sie gehören, wo und wann sie erworben wurden, wofür sie verwendet wurden und ob sich Ihr Verwandter an Geschichten darüber erinnern kann. Stellen Sie sicher, dass Sie organisierte Notizen (oder Antworten auf Audioaufzeichnungen) – insbesondere zu den Fotos – machen, damit Sie sich daran erinnern, wer wer ist.

Seien Sie einfühlsam!

Denken Sie daran, dass viele ältere Menschen die Gelegenheit genießen, sich an Familiengeschichten zu erinnern und diese zu teilen. Manchmal kann es aber auch zu sensiblen oder schmerzhaften Erinnerungen kommen, über die Ihr Verwandter nur schwer sprechen kann. Es kann traumatische Erinnerungen geben, die mit bestimmten Ereignissen oder Familienmitgliedern verbunden sind, z.B. wenn kürzlich ein geliebter Mensch gestorben ist. Geben Sie Ihr Bestes, um sie zu unterstützen, und setzten Sie Ihren Verwandten nicht zu sehr unter Druck. Bieten Sie an, eine Pause zu machen oder eine Tasse Tee zu kochen und weiterzumachen, wenn sie sich wieder dazu bereit fühlen.

Bevor Sie gehen

Vergessen Sie beim Abschluss nicht, Ihren Verwandten zu fragen, ob er etwas hinzufügen möchte oder ob er wünscht, Sie hätten nach etwas bestimmtem gefragt. Laden Sie sie ein, Sie anzurufen oder Ihnen zu schreiben, wenn sie sich an Geschichten oder Informationen erinnern, die sie später mitteilen möchten.

Alles zusammenfügen

Sobald Sie das Interview beendet haben, sollten Sie die Informationen, die Sie erhalten haben, so organisieren, dass Sie und andere leichter darauf zugreifen können. Websites wie MyHeritage ermöglichen Ihnen, einen Stammbaum zu erstellen, Aufzeichnungen zu speichern und all diese Informationen mit Ihren Verwandten zu teilen. Möglicherweise möchtet Sie ein Sammelalbum mit den gefundenen Informationen zusammenstellen. Der von Ihnen befragte Verwandte würde sich mit Sicherheit über eine Kopie freuen.

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